In diesem Artikel versuche ich die obere Frage, sowie die allgemeine Entscheidungsgrundlage über die Verwendung von „vSphere with Tanzu“ detaillierter darzustellen.
Der Siegeszug der Microservices-Architektur erreicht immer mehr Unternehmen weltweit. Die monolithischen Applikationen werden durch wesentlich flexiblen Apps, Container-basierten Applikation ersetzt. Und gesteuert werden solche Container in überwiegender Anzahl der Fälle mittels Kubernetes.
vSphere with Tanzu bietet eine integrierte Container Lösung für Applikationen. Kubernetes wird über das neue Workload Management im vSphere with Tanzu realisiert und somit direkt im vSphere integriert. VMware bietet für Kubernetes diverse Erweiterung (Packages), z.B. die Harbor Registry, die sich mühelos und schnell installieren lassen.
Kommerzielle Lösung vs. Open Source
Kubernetes ist eine kostenfreie Container Orchestrierung Platform, die als eine Google-interne Management Software entstanden, wird aber von einer breiten Community als Open Source Produkt unter CNCF-Betreuung weiterentwickelt (Vanilla Kubernetes). Obwohl auf dem Markt auch weitere Lösung zur automatisierten Bereitstellung, Skalierung und Verwaltung von Container existieren, hat sich Kubernetes zum de facto Standard entwickelt.
Im Laufe der Zeit sind einige Kubernetes Distributionen entstanden, die teilweise auf dem Open Source Kubernetes (kubernetes.io) basieren. Diese Distributionen erweitern die Funktionalität von Kubernetes um Funktionen wie User Authentication, Storage, etc. vSphere with Tanzu ist eine von vielen solchen Lösungen und basiert auf Vanilla Kubernetes.
Warum VMware?
Viele Firmen haben eine langjährige Erfahrung bei der Bereitstellung und Betrieben von unterschiedlichen VMware-Produkten. Es gibt viele kompetente Mitarbeiter, die sich hervorragend mit VMware auskennen. Dadurch wird eine niedrigere Einstiegsschwelle für die Arbeit mit Kubernetes geschaffen.
In diesem Fall müssen Sie nicht mehr mit der Bereitstellung von allen Basis-Kubernetes-Komponenten beschäftigen, um diese zu Verwalten. Folgende Vorteile bietet vSphere with Tanzu:
- Die Container Platform lässt sich in vSphere einfach mit dem aktivieren des Workload Managements bereitstellen.
- User Management (IAM) erfolgt über vSphere und lässt sich auf die neuen vSphere Namespace abbilden.
- Über den vSphere Client lassen sich die vSphere Namespaces in den Kubernetes Guest Cluster erstellt werden können verwaltet werden (Berechtigungen, Storage, etc.)
- Selbstverwaltung von bereitgestellten Kubernetes Guest Cluster ist im vSphere Client möglich (Entwicklerteams können so Ihren eigenen Namespace selbst verwalten)
- Ressourcen Limitierung über vSphere Namespaces für Kubernetes Guest Cluster
- vSphere with Tanzu bietet Extension (Packages) für Kubernetes an (Harbor, cert-manager, etc.), diese sind einfach zu installieren und auf vSPhere with Tanzu abgestimmt.
Monitoring
Auch im Bereich Monitoring kann VMware behilflich sein. Die Hosts, Datastores und VMs können weiterhin mit den bereits integrierten VMware-Lösungen überwacht werden: VMware vRealize Operations Manager, VMware vRealize Log Insight.
Wenn es aber darum geht, die einzelnen Kubernetes Cluster zu überwachen, da setzt man weiterhin auf eine de facto Standard-Lösung: Prometheus und Grafana, diese werden als Tanzu Packages von VMware angeboten und sind auf vSphere with Tanzu abgestimmt.
Fazit
Im Vergleich zu den Mitbewerber-Produkten VMware ermöglicht „vSphere mit Tanzu“ nicht nur eine niedrigere Eintrittsschwelle, sondern auch eine effiziente Nutzung der vorhandenen Infrastruktur, schnelle Skalierung und Rechenressourcen-Optimierung. Die bestehende IaaS kann weiter genutzt werden. vSphere with Tanzu ist mit anderen Produkten von VMware kompatibel und wird von VMware supported, falls z.B. die Anbindung von Storage nicht funktioniert.
Wenn Sie mehr über die Architektur von Tanzu erfahren möchten, lesen Sie bitte diesen Beitrag: vSphere with Tanzu - Architektur - Vergleich
Mitbewerber - Managed Kubernetes
- Amazon Elastic Kubernetes Service
- Google Kubernetes Engine
- Azure Kubernetes Service (AKS)
- Red Hat OpenShift
- Oracle Container Engine for Kubernetes
- IBM Cloud Kubernetes Service