Citrix User Personalization Layers - Installation, Konfiguration

Mit der Version 1912 ist eine lange erwartete Funktion User Personalization Layer öffentlich verfügbar geworden. In diesem Blogbeitrag finden Sie allgemeine Informationen, sowie eine Installationsanleitung.

Die Funktion User Personalization Layer ist eine auf Citrix App Layering (Elastic Layer) basierende Technologie, die die wenig erfolgreichen und bereits abgekündigten Personal vDisks (PvD) ersetzt. UPL ermöglicht den Benutzern auf einem zentral verwalteten Image ihre eigenen Anwendungen zu installieren. User Personalization Layer ist sowohl mit Citrix Provisioning Services (PVS), als auch mit Machine Creation Services (MCS) einsetzbar.

User Personalization Layer ist vollständig in den VDA intergiert. Die Implementierung von UPL ist extrem einfach und benötig keine komplexe Infrastruktur wie die App Layering Basis-Technologie. Die UPL ist nicht anders als eine VHD-Datei, die dem Benutzer bei der Anmeldung, mit Hilfe Filter-Treiben gemappt wird.

Die UPLs werden normalerweise mit den sogenannten non-persistenten Desktops (random Desktops) eingesetzt, können aber auch mit den „statischen“ Desktops eingesetzt werden, wenn diese wie folgt konfigurier sind:

CTX Static Desktop

 

Architektur-Komponenten:

Wie Sie auf dem unteren erkennen können, besteht UPL aus wenigen Komponenten:

 Citrix Layering Service
 Dienstname:  ulayer
 Beschreibung  Provides Elastic Layering functionality for desktops and servers 
 Pfad  c:\Program Files\Unidesk\Layering Services\ulayer.exe
 Citrix App Layering Guest Service
 Dienstname  UniService
 Beschreibung   Citrix App Layering in guest service
 Pfad  c:\Program Files\Unidesk\Uniservice\UniService.exe -R

 

UPL Architecture 

 

Software - Voraussetzung:

Ausnahmen

Nicht alle Anwendungen können gemeinsam mit den UPLs zum Einsatz kommen. Auf der Citrix Seite sind folgende Beispiele zu finden:

 

Konfigurationsschritte

  1. UPL Store / Freigabe konfigurieren
  2. VDA Master Image erstellen / Citrix User Personalization Layer mitinstallieren
  3. Maschinenkatalog erstellen
  4. Bereitstellungsgruppe erstellen
  5. Citrix Richtlinien erstellen und mit der Bereitstellungsgruppe verknüpfen

 

Installation – Konfiguration

Die Installation/Konfiguration kann in fünf aufeinander folgende Schritte unterteilt werden:

  1. UPL Store / Freigabe konfigurieren
  2. VDA Master Image erstellen / Citrix User Personalization Layer mitinstallieren
  3. Maschinenkatalog erstellen
  4. Bereitstellungsgruppe erstellen
  5. Citrix Richtlinien erstellen und mit der Bereitstellungsgruppe verknüpfen
  6. User-Berechtigung anpassen 

 

1. UPL Store / Repositorien

Erstellen Sie eine SMB-Freigabe (ab Version 2.0) zur Speicherung der VHD-Dateien. Sorgen Sie für eine ausreichende Speicherkapazität und eine entsprechende Hochverfügbarkeit.

Die NTFS-Berechtigung wird analog dem UPM-Store konfiguriert.  In dieser Tabelle finden Sie die Liste der Berechtigungen, die für die Einrichtung des User Personalization Layer Stores notwendig sind:

 Security > Advanced
 Benutzername / User Account   Berechtigung / Permissions   Übernehmen für / Applies to 
 SYSTEM  Vollzugriff / Full Control   Dieser Ordner, die Unterordner und Dateien
/ This folder, subfolders and files
 Administrators  Vollzugriff / Full Control  Dieser Ordner, die Unterordner und Dateien
/ This folder, Subfolders and Files
 Ersteller-Besitzer / Creator-Owner   Vollzugriff / Full Control  Dieser Ordner, die Unterordner und Dateien
/ This folder, Subfolders and Files
 Users*
 oder z.B. UPL-Users
Traverse Folder/Execute File
 List Folder/Read Data
 Read Attributes
 Create Folder/Append Data
 Diesen Ordner / This Folder Only
 
 Sharing > Advanced Sharing > Share Permissions
 Group or user name  Permissions for
 Jeder / Everyone  Change / Read

 

2. VDA Master Image

Bei der VDA-Installation sollte die intergrierte UPL-Komponenten Citrix User Personalization Layer mitinstalliert werden: 

Citrix UPL 

3. Maschinenkatalog erstellen

Erstellen Sie einen Maschinenkatalog, der die Windows 10 VDAs beinhalten soll.

In unserem Fall werden "nicht persistente Desktops" erstellt. Also am Desktop vorgenommenen Änderungen werden nach einem Reboot gelöscht, sodass der Benutzer jedes Mal mit einem „sauberen“ Image beginnt.

3.1. Operating System. Single-Session OS auswählen

 101 UPL Create MC

3.2. Machine Management. Die markierte Option auswählen: 

102 UPL Create MC

3.3. Desktop Experience. In meinem Fall werden die zufälligen Desktops (Pooled-Random) ausgewählt, alternativ können Sie auch die statischen Desktops (Pooled-Static) genutzt werden:

103 UPL Create MC

3.4. Führen Sie die weiteren Wizard-Schritte entsprechend Ihrer Infrastruktur fort.

 

4. Bereitstellungsgruppe erstellen

Erstellen Sie eine Bereitstellungsgruppe und fügen Sie die Maschinen aus dem vorher erstellten Katalog hinzu.

 

5. Citrix Richtlinien erstellen

Die UPL-Funktionalität wird durch die Citrix Richtlinien aktiviert. Erstellen Sie eine neue Richtlinie oder eine passen Sie eine vorhandene an.

5.1. Wählen Sie den Bereich User Personalization Layer. Die folgenden Richtlinien müssen konfiguriert werden:

201 UPL CTX Policy

5.2. Geben Sie hier die URL Ihrer Freigabe ein

202 UPL CTX Policy

5.3. Hier wird die Größe der einzelnen VHDs eingegeben.

203 UPL CTX Policy

5.4. Wenn Sie den Standardwert belassen, wird die Größe der VHD auf 10 GB begrenzt.

204 UPL CTX Policy

5.5. Weiter

205 UPL CTX Policy

5.6. An dieser Stelle empfiehlt es sich die Richtlinien mit der Bereitstellungsgruppe zu verknüpfen, die die Windows 10 Desktops enthält.

206 UPL CTX Policy

5.7. Aktivieren Sie die Policy und beenden Sie den Wizard.

208 UPL CTX Policy

5.8. Wenn die Richtlinien mit den VDAs verknüpft sind, werden die Einstellungen in den folgenden Registry-Zweigen gespeichert:

Somit können Sie die UPL-Einstellungen auch ohne Citrix-GPO vornehmen.

Reg ULayer

6. User Berechtigungen anpassen

Damit die Benutzer auch eigene Anwendungen installieren/deinstallieren können, sollten diese entsprechend berechtigt werden.

 

Test

In meiner Lab-Umgebung habe ich einen Maschinenkatalog per MCS mit drei VMs erstellt: 

MC UPL VMs

Nach der ersten Anmeldung sind die VHDs ziemlich klein, werden aber sehr schnell wachsen.  Nach wenigen Stunden und mehreren Logins/Logoffs lag die VHD-Größe bei zirka 1,7 GB. 

Vor der Installation von Notepad++ (3,6 MB), WinSCP (9,7 MB), WireShark (60 MB):

UPL Store Ohne SW

Die Anwendungen wurden fehlerfrei installiert und sind auch auf einem anderen Windows 10 Desktop vollfunktionsfähig gewesen.

Nach der Installation: (+ 474 MB)

UPL Store Mit SW

In dem Disk Manager wird die angeschlossene VHD Datei (5 GB) mit der Bezeichnung "UserLayerVolume" angezeigt.  Die VHD wird bei jeder Anmeldung des Benutzers an die VM angehängt:

UPL Disk Management

oder auch per Get-Disk:

Get Disk

UPL Logs

Die Logs werden während der Session in diesem Ordner C:\ProgramData\Unidesk\Logs\ ulayersvc.log auf dem Zielsystem gespeichert. Nach der Abmeldung finden Sie die Logs in dem UPL-Store wieder z.B. \\FileServer\UPL-Store\Users\DOMAINNAME_username\A_OK\ logoff0.txt

 

Fazit

Wie Sie sicherlich erkennen, lässt sich der Citrix User Personalization Layer einfach konfigurieren und schnell in Betrieb zu nehmen. Wie stabil diese Technologie ist, kann ich leider wegen fehlender Projekt-Erfahrung nicht berichten.

Obwohl diese Lösung vollständig auf der Technologie des AppLayerings aufgebaut ist, benötigt diese jedoch keinen Overhead der AppLayering-Infrastruktur. Somit lässt sich der administrativen Aufwand erheblich reduzieren.

Der Einsatz des UPLs bietet einen Kompromiss zwischen der Benutzerflexibilität auf einer Seite und einer zeitsparenden Verwaltung des Master-Images durch die Administratoren auf der anderen. Bringt jedoch ein gewisses Risiko mit sich, da den UPL-Benutzern eine lokale administrative Berechtigung zugewiesen wird.

Zusammenfassend kann ich den Citrix User Personalization Layer als eine sinnvolle Ergänzung bezeichnen, die definitiv in vielen verschiedenen Szenarien einen Einsatz finden kann.

 

Weitere Information: