Seit Jahren stellt man immer wieder die gleiche Frage, brauchen wir die Citrix Produkten noch? Zum Glück, lässt sich die Frage nicht mit Ja oder Nein beantworten. Es gibt viele Faktoren, die eine wichtige Rolle spielen.
Architektur
Lassen wir uns die beiden Architekturen vergleichen. Sind die wirklich so unterschiedlich? Für ein besseres Verständnis wird die Infrastruktur auf vier Ebenen aufgeteilt (dabei wird die Citrix-Terminologie genutzt)
- User Layer
- Access Layer
- Control Layer
- Resource Layer
1. Access Layer. Sowohl Citrix als auch Microsoft bietet hat ein webbasiertes WebInterface. Bei Microsoft heißt das Produkt Web Access, bei Citrix StoreFront.
Der Benutzer startet einen Webbrowser, gibt die URL des Webservers ein, kann sich authentifizieren und alle ihm zur Verfügung stehende Applikationen starten.
Die Hochverfügbarkeit bei beiden Produkten wird durch die Installation von mehreren Servern und den Einsatz eines Load Balancers erreicht.
Im Vergleich zu Microsoft WebAccess bietet der StoreFront-Server einen intelligenten Replizierungsmechanismus. Alle Änderungen werden nur auf einem Server vorgenommen und nach Bedarf auf die restlichen übertragen.
2. Control Layer. Die weitere Kernkomponente ist der Verbindungsbroker. Bei Citrix ist der Delivery Controller, bei Microsoft ist der Connection Broker. Diese Komponenten sind für die Steuerung von Ressourcen zuständig. Wenn der Benutzer sich authentifiziert hat, entscheidet der Controller/Broker welche Ressourcen der User bekommt.
Hochverfügbarkeit
Für die Hochverfügbarkeit bei Microsoft benötigt man mehrere Connection Broker und eine dahinter liegende Datenbank.
Der Citrix Delivery Controller benötigt man zwangsweise eine hochverfügbare Datenbank. Man konnte mehrere Server als Delivery Controller installieren. Bei dem Ausfall eines Servers läuft die Infrastruktur ungestört weiter.
Bei Citrix in der Version XenApp 6.5. wurde die Hochverfügbarkeit extrem einfach realisiert. Es gab eine Rolle, die vom Server zu Server wandern könnte. Bei dem Ausfall eines Servers übernimmt ein weiterer Server die Controller-Rolle.
3. Resource Layer. Hinten den Controllern befinden sich die Server, auf denen die Benutzersitzungen stattfinden.
Citrix
XenApp für die Published Applikation und Published Desktop
XenDesktop für VDI (Bereitstellung von Windows 7 / Windows 8)
Microsoft
Remote Desktop Session Host für die Published Applikation und Published Desktop
Remote Desktop Virtualization Host für die VDI
Die VDI-Lösung von Microsoft kann nur mit Hyper-V von Microsoft zusammenarbeiten, die VDI-Lösung von Citrix unterstützt Hyper-V, VMware vSphere und XenServer.
Hochverfügbarkeit
Die Hochverfügbarkeit wird durch Masse erreicht. Wenn ein Server ausfällt werden die Benutzer Session zwar unterbrochen, aber nach der Neuanmeldung wird die Arbeit auf dem anderen Server vorgesetzt.
4. Ein Lizenz-Server ist ein weiterer fester Bestandteil jeder Virtualisierung-Infrastruktur. Für die Citrix- Infrastruktur wird zusätzlich zum RDS-Lizenz-Server einen Citrix- Lizenz-Server benötigt
Protokoll
RemoteFX vs. HDX
Monitoring
Management